Warum ich nicht privilegiert sein will

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Ich bin ein 16jähriges, weißes Mädchen und lebe in einem der sichersten Länder weltweit und in einer Stadt, die als die zweitlebenswerteste des Globus gilt. Österreich setzt sich stark für Klimaschutz ein, ist einer der Gründerstaaten der OECD und gesellschaftlich gibt es verschwindend wenige Diskriminierungen und die Menschenrechte stehen in der Verfassung. Alles schön und gut, jedoch heißt das nicht, dass wir ein geschlossener Organismus sind, nein, wir exportieren und importieren und sind ein Teil der Weltwirtschaft und der Erde.

Mein Leben ist eines der perfektesten und privilegiertesten, die man sich ausmalen kann. Ich genieße Schulbildung, habe jeden Tag Essen auf meinem Teller und Weiterlesen

EIR: Vorsicht vor Nachsicht

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“Vorsicht ist besser als Nachsicht” als neue Maxime bei der Umsetzung des EU-Umweltrechts.

Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift UMWELTSCHUTZ DER WIRTSCHAFT 2/17.

Die EU-Kommission will mit dem neuen „Environmental Implementation Review (EIR)” die sehr uneinheitliche und zum Teil schwache Umsetzung des europäischen Umweltrechts verbessern.

Status Quo der Umsetzung des EU-Umweltrechts und dessen Folgen

Große Diskrepanzen. Innerhalb der Europäischen Union gibt es zwischen den Mitgliedstaaten in Bezug auf die Umsetzung des Umweltrechts zum Teil sehr große Diskrepanzen. Die größ­ten Probleme bzw Umsetzungslücken ortet die Europäische Kommission in den Weiterlesen

Bobby Bottle – Botschafter für Glasrecycling seit 17 Jahren

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Von der Bedeutung des Zauberns in der Kommunikation über Glasrecycling

Alljährlich, wenn der Frühling ins Land zieht, macht sich ein witziger Kerl mit grüner Kappe und orangem Shirt auf den Weg, um Kinder in ganz Österreich auf zauberhafte Weise in die wunderbare Welt des Glasrecyclings zu entführen: Bobby Bottle.

Er ist DIE Identifikationsfigur für Volksschulkinder, wenn es um Glasrecycling geht. Die Entscheidung, diese Figur zu kreieren, fällte Austria Glas Recycling vor 17 Jahren. Die Anforderungen an die Kommunikationsstrategie der Austria Glas Recycling sind herausfordernd. Alle Menschen in Österreich sollen auf die für sie passende Weise über Glasrecycling informiert werden. Mehr noch, sie sollen motiviert werden, bei der Altglassammlung mitzumachen. Und das dauerhaft. Ausschlaggebend für die Entwicklung eines eigenen Programmes für Volksschulkinder ist der Ansatz, dass was früh eingeübt wird, eine selbstverständliche Handlungsweise bleibt. Was man von Kindesbeinen an lernt und für wichtig erachtet, verankert sich im Tun und Denken auch als Erwachsener.

Altersadäquate Vermittlung eines abstrakten Themas

Im Gegensatz zu Kaufhandlungen, wo dem ausgegebenen Euro direkt eine Gegenleistung folgt, Weiterlesen

Wir trennen Altglas ganz geschwind, weil wir Umweltdetektive sind.

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Die Kinder stellen immer viele Fragen.

  • Wohin kommt das Altglas?
  • Wie heiß ist es im Glaswerk ist?
  • Warum wird das Glas gesammelt wird?
  • Warum darf der Spiegel nicht zum Altglas?

Diese Fragen kann ich natürlich alle beantworten. Ich kann ihnen auch erklären, was Sekundärrohstoff heißt und warum es besser ist, Sekundärrohstoffe zu verwenden, als Primärrohstoffe. Lauter schwere Worte, aber die Kinder Weiterlesen

Nachhaltige Arbeit – A rising star!

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Die Zukunft der Arbeit muss nachhaltig sein, oder sie wird gar nicht sein!

– So könnte man die eindringliche Warnung zusammenfassen, die der Human Development Report 2015 zur Bedeutung von Arbeit für die menschliche Entwicklung dargelegt hat (UNDP 2015).

Mit Bezug auf die ebenfalls 2015 von der UN verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) wird in dem UNDP–Bericht die politische Weichenstellung zu „nachhaltiger Arbeit“ eingefordert. Diese wird definiert als „Arbeit, die der menschlichen Entwicklung förderlich ist und gleichzeitig negative Außenwirkungen […] in verschiedenen geographischen und zeitlichen Zusammenhängen verringert oder ausschaltet. Sie ist nicht nur für die Erhaltung unseres Planeten entscheidend, sondern auch, um sicherzustellen, dass Weiterlesen

Nachhaltig Wein trinken aus der Steiermarkflasche

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Ich erwarb undercover im Klein-Supermarkt bei mir ums Eck, im zwanzigsten Wiener Gemeindebezirk, eine Flasche steirischen Welschriesling. Vordergründiges Ergebnis meiner Recherche: Bekömmlicher Flascheninhalt, mit fein fruchtiger Note und von zarter Säure. Aber es ging mir nicht um den Inhalt, sondern um die Verpackung: Die elegante, schlanke Flasche mit Schraubverschluss und einem im Glas aufgeprägten Panther – dem steirischen Wappentier – heißt ALLWEG-Steiermarkflasche und ist zu einem gemeinsamen Gütesiegel für Weiterlesen

Weit mehr Wege als Mehrweg: Die Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen

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In Sachen Nachhaltigkeit kann Österreichs Getränkewirtschaft eine durchwegs beeindruckende Bilanz aufweisen: 2008 wurde mit der Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen eine freiwillige Vereinbarung getroffen, die Treibhausgasemissionen der Getränkeverpackungen bis 2017 im Vergleich zu den 370.000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2007 um mindestens 10 Prozent zu reduzieren. Und die bisherigen Resultate legen nahe, dass dieses Ziel übererfüllt wird.

Dabei hat man in Österreich danach getrachtet einen pragmatischeren und längerfristig wirksamen Weg einzuschlagen und sich nicht auf die vordergründige Lösung einer Mehrweg-Verpflichtung wie in Deutschland zu verlassen: Die Einsparmaßnahmen sollten den gesamten Lebenszyklus der Getränkeverpackungen umfassen – von der Herstellung bis zur (Wieder-)Verwertung. Zu den inzwischen über 1.000 Mitgliedern der Nachhaltigkeitsagenda gehören neben den Herstellern von Getränkeverpackungen praktisch alle Weiterlesen

Nachhaltigkeit weiterdenken – Ein Studierendenteam stellte sich der Herausforderung

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Häufig hört oder liest man manche Begriffe so oft, dass man das Gefühl verspürt, zu wissen, was sie bedeuten, ohne nachgeforscht zu haben. Sie nehmen so viel Platz in den Gesprächen anderer oder in den Medien ein, dass sie selbstverständlich werden und eine Auseinandersetzung mit ihnen überflüssig erscheint. Nachhaltigkeit bzw. nachhaltige Entwicklung mag ein solcher Begriff sein – kaum greifbar, aber sehr präsent. Wir sind ein Team aus fünf Studierenden unterschiedlicher Hochschulen, das sich zum Ziel gesetzt hatte, die Konfrontation mit diesem Konzept zu suchen. Dabei haben uns weder Vermutungen noch schwache Umsetzungsmaßnahmen interessiert, sondern konkrete Lösungen für reale Herausforderungen.

Sustainabilty Challenge

Im Rahmen der interuniversitären Ringlehrveranstaltung „Sustainability Challenge“, betreut vom Regional Centre of Expertise on Education for Sustainable Development (RCE) Vienna, haben wir zusammen mit Austria Glas Recycling als Praxispartner an einem 2-semestrigen Projekt gearbeitet. Diese Form der gemeinsamen Lösungskonzeptionierung wird als „Service Learning“ bezeichnet. Das Grundkonzept besteht darin, die Theorie aus interdisziplinären Lehrveranstaltungsblöcken Weiterlesen

Forschungsteam (unter-)sucht nachhaltige und zugleich wettbewerbsfähige Lösungen für verantwortungsvolle Unternehmensführung in KMU

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team CR4SME

Das Forschungsprojekt ‚Corporate Responsibility für Klein- und Mittelbetriebe‘

In den vergangenen Jahren hat global sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft die Auseinandersetzung mit nachhaltig orientiertem Wirtschaften stattgefunden. Verantwortungsvolle Unternehmen – Konzerne wie zunehmend auch KMU – erkennen die Notwendigkeit, soziale und umweltrelevante Aspekte des Geschäftsprozesses zu managen.

Das von der Stadt Wien geförderte Kompetenzteam für nachhaltiges, strategisches und chancenorientiertes Management von KMU (CR4SME) adressiert seit Anfang 2016 diese Herausforderung speziell für Klein- und Mittelbetriebe. Gemeinsam mit internationalen Partnern aus Forschung und Wirtschaft betreibt das Team primär anwendungsorientierte Forschung zur Entwicklung und Implementierung von Instrumenten zum Management der sozialen Verantwortung von Unternehmen.

Zielsetzungen

  • Unterstützung nachhaltiger und zugleich kompetitiver Lösungen für ethisch verantwortungsvolle Unternehmensführung mit Fokus auf die speziellen Bedürfnisse von KMU
  • Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen unter Berücksichtigung der ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen
  • Ansprechpartner der Privatwirtschaft und der Wirtschaftspolitik zu Themen im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement
  • Optimierung des Ausbildungsprogramms der FHWien der WKW im Bereich Wirtschaftsethik

Die aktuelle Studie

In den ersten Projektmonaten wurde ein Modell zur Diagnose von verantwortungsvoller Unternehmensführung in KMU entwickelt – basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und gemeinsam mit ExpertInnen in diesem Bereich. Das Forschungsinteresse gilt Weiterlesen

Die Entwicklung der Altstoffverwertung in Österreich

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Österreich verfügt heute über ein sehr gut ausgebautes Sammel- und Verwertungssystem zur getrennten Sammlung von Altstoffen. Die bestehenden Systeme haben ihren Ursprung in Sammelstrukturen, die nach dem zweiten Weltkrieg zur Versorgung der österreichischen Industrie mit Sekundärrohstoffen aus dem Inland eingerichtet wurden. Dazu erfolgte 1946 die Vereinsgründung der Österreichischen Produktionsförderungsgesellschaft (ÖPG) – ab 1985 AREC Austria Recycling Verein zur Förderung von Recycling und Umweltschutz in Österreich. Mitte der 1950er Jahren führte die ÖPG umfassende Sammelaktionen in ganz Österreich, wie beispielsweise die Aktion „Knochen gegen Seife“ durch. 1964 folgte der Start der Altpapier-Sammlung, gefolgt von der Alttextilien-Sammlung im Jahr 1965. Mitte der 70er Jahre initiierte die ÖPG die ersten Gesamtentsorgungskonzepte für Gemeinden. 1976 startete die Altglas-Sammlung und 1981 die Altmetall-Sammlung (SCHELMBAUER, 2006).

entwicklung_altstoffaufkommen
Quelle: AREC Austria Recycling

Im Zeitverlauf veränderten sich die Motive zur Altstoffsammlung deutlich. Die Rohstoffknappheit der Nachkriegsjahre war nicht mehr gegeben. Steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie die Knappheit an Deponievolumen in den 70er und 80er Jahren führten zu einem Prozess des Umdenkens hin zu Weiterlesen