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Glasrecycling und SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Austria Glas Recycling identifizierte in einem mehrstufigen Verfahren gemeinsam mit Partnerunternehmen, Stakeholdern und WissenschafterInnen 6 glasrecyclingrelevante SDGs (Sustainable Development Goals).

  1. Hochwertige Bildung (SDG 4)
  2. Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9)
  3. Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)
  4. Verantwortungsvoller Konsum (SDG 12)
  5. Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
  6. Globale Partnerschafen (SDG 17)

Hier erfahren Sie, welche Relevanz ein funktionierendes Glasrecyclingsystem für SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden hat.

Nachhaltige Städte und Gemeinden – Quelle: UN

Nachhaltige Städte brauchen ein funktionierendes Glasrecyclingsystem

Gemäß SDG 11 sollen Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden. Das umfasst das große menschliche Bedürfnisfeld des Wohnens in Städten, Siedlungen und Gemeinden mit den Themenschwerpunkten der Sicherstellung von sicheren und bezahlbaren Wohnräumen inklusive deren Grundversorgung, der Sicherheit von Verkehrssystemen und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit besonderem Augenmerk auf ältere Menschen, Kinder, Frauen und Menschen mit Behinderungen.

Besonders das Unterziel 11.6 ist für das österreichische Glasrecyclingsystem von Bedeutung, da es darum geht, die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf zu senken, mit besonderer Aufmerksamkeit auf Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung.

Unterziel 11.7 fordert bereits bis 2020 die Zahl der Städte und Siedlungen wesentlich zu erhöhen, die integrierte Politiken und Pläne zur Förderung der Inklusion, der Ressourceneffizienz, der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen beschließen und umsetzen.

Urbane Trends

Aktuelle Trendforschungen prognostizieren weltweit die Entwicklung von Städten zu Megastädten, die Abwanderung weiterer Bevölkerungsteile aus ländlichen Regionen und mit der Landflucht einhergehende große Migrationsbewegungen. Die Zukunft der Nachhaltigkeit entscheidet sich vermutlich in den Städten. Urbane Ballungsräume beheimaten heute schon über 50% der Weltbevölkerung. Und diese Tendenz steigt rapide an. Immer mehr Menschen organisieren sich auf immer engeren, städtischen Räumen.

Das macht eine städtetaugliche Sammelinfrastruktur für Glas und andere Recyclingstoffe in der Zukunft immer wichtiger. Städte werden zum Bergwerk, Stichwort „Urban Mining“, für zukünftige Ressourcen. Doch Urban Mining ist mehr als eine leicht erweiterte und etwas verbesserte Abfallfallwirtschaft. Urban Mining ist ein Denk- und Umsetzungsmodell für die systematische Erfassung und Rückgewinnung der (Sekundär)Rohstoffe, die in der Infrastruktur und den Gebäuden der Stadt lagern oder im Metabolismus der städtischen Bevölkerung stecken, also in den (täglich) verwendeten Produkten. Um dies zu erreichen braucht es grundlegende Änderungen in Architektur und Design von Gebäuden, Straßen, Infrastrukturen und Produkten ebenso wie in der Materialbeschaffenheit, -zusammensetzung und der Rückführbarkeit aller Ressourcen.

Wie sich das österreichische Glasrecyclingsystem darauf vorbereitet, stellt das folgende Kapitel beispielhaft vor:

Porgramme für nachhaltiges Glasrecycling in Städten

Glassammelpotenzial in den Städten heben

Die Sammelergebnisse in den Städten liegen gemessen an Pro-Kopf-Leistungen unter dem österreichischen Durchschnitt. Die Landbevölkerung hat den Glaskreislauf gut eingelernt. Dort ist das Raum- und Platzangebot – sowohl in der privaten Wohnung als auch in den öffentlichen Flächen – längst nicht so umkämpft wie in der Stadt. Um die hohen Recyclingquoten des Kreislaufwirtschaftspaketes der EU zu erreichen, muss die Sammelquote in innerstädtischen Räumen gesteigert, die Mengen an Glasverpackungen im Restmüll reduziert werden. Potenziale liegen in der Optimierung der lokalen Infrastruktur ebenso wie in der „grätzelgenauen“ Informationsarbeit. In den kommenden Jahren wird insbesondere in Städten kleinräumig und sehr spezifisch vorzugehen sein.

Glasrecyclingrelevante SDGs

In loser Folge können Sie auf www.glasrecycling.at über weitere glasrecyclingrelevante SDGs lesen.

Quellen und links

Die Austria Glas Agenda 2030 als pdf.

Die Austria Glas Agenda 2030 als Druckwerk bestellen.

Futur in Glass – Agenda 2030 für Österreichs Glasrecyclingsystem – Blogbeitrag auf ww.glasrecycling.at

United Nations

AutorInnen

Der Beitrag ist – etwas gekürzt – Kapitel 3.3 der Austria Glas Agenda 2030: Nachhaltige Entwicklungsziele für das österreichische Glasrecyclingsystem – Best in Glass. Federführende AutorInnen waren Monika Piber von Austria Glas Recycling und Dr. Alfred Strigl von Plenum GmbH.

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