Mit Unterstützung von Austria Glas Recycling, ARA und MA48 veranstaltete “die umweltberatung” 2015 die erste Österreichische Secondhand-Tagung. Erstmals kam die Branche zusammen – ein bunter Mix von Secondhandbetrieben aus der Privat- u. Sozialwirtschaft nahm an der Tagung teil. Viele neue Ideen wurden geboren, um Secondhand als wichtiges Element einer kreislauforientierten Wirtschaft zu etablieren und zu stärken.
Rückhalt gewann die Branche seither durch das im Dezember 2015 veröffentlichte Kreislaufwirtschaftspaket der EU. Ziel dieses Paketes ist es, den Wert von Produkten, Stoffen und Ressourcen innerhalb der Wirtschaft so lang wie möglich zu erhalten und möglichst wenig Abfall zu erzeugen. Secondhand liegt also voll im Trend – nicht nur bei der Bevölkerung, die gerne am Gebrauchtwarenmarkt stöbert, sondern auch bei den politischen Zielen der EU.
Paradigmenwechsel in der Konsumkultur
Die Visionen der Secondhand-Branche haben den notwendigen Paradigmenwechsel in der Konsumkultur hin zu mehr ökologischer und sozialer Verantwortung bereits vorweggenommen: Die Branche sieht sich als Inseln der Nachhaltigkeit, derzeit noch gegen den Strom schwimmend. In Zukunft aber wird es völlig normal sein, sich für gute, gebrauchte Produkte zu entscheiden und nicht noch mehr Müll zu produzieren. Wenn Hersteller damit werben, dass ihre Produkte es aufgrund ihrer hohen Qualität bereits das 3. Mal ins Geschäft geschafft haben und es in jedem Geschäft eine Secondhand-Ecke gibt, sind Qualität und Ressourcenschonung in der Gesellschaft angekommen.
“die umweltberatung” bleibt am Thema dran: im Gespräch mit EntscheidungsträgerInnen, in Projekten wie dem Reparaturnetzwerk und als starke Stimme für nachhaltiges Wirtschaften..
Autorin
Johanna Leutgöb leitet den Bereich Ressourcen &Abfall bei “die umweltberatung” Wien.
Konktakt
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