Dass auch energieintensive Industrieunternehmen durchaus einen grünen Daumen haben, stellt der weststeirische Glashersteller Stölzle-Oberglas eindrucksvoll unter Beweis. Im Jahr 2018 ging eine leistungstarke Aufdach-Photovoltaikanlage in Betrieb, die vom Knittelfelder Unternehmen Oekosolar PV auf acht Stölzle-Lagerhallen installiert worden war.
Jede der acht einzelnen PV Anlagen bringt es auf eine Nennleistung von rund 200 Kilowatt peak, insgesamt also 1,6 MW peak, was zu Peakzeiten 25% der benötigten elektrischen Leistung des Glaswerks entspricht.
„Dies ist die erste Photovoltaikanlage, die in der Glasgruppe installiert wurde. Wir denken jedoch bereits darüber nach, dieses Projekt auch auf andere Stölzle-Werke auszuweiten, um gruppenweite CO2 Emissionen durch grüne Energie zu kompensieren“, bestätigt Georg Feith, CEO der Stölzle Glasgruppe.
grüne Energie als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Das riesige Photovoltaik-Projekt war nur eines von mehreren Nachhaltigkeits-Projekten, die Stölzle kürzlich umgesetzt hat. Generell wird in allen Stölzle Werken großes Augenmerk darauf gelegt, den Energieverbrauch in allen Bereichen und Prozessen zu reduzieren und auch die Abwärmenutzung der Glaswannen zu optimieren.
So wurde etwa am Köflacher Standort der Glasgruppe bereits 2015 ein Abgaswärmetauscher implementiert, der die Abwärme der beiden Schmelzwannen in der Glasproduktion in das Fernwärmenetz der Energie Steiermark einspeist. Damit werden jährlich 4.300 Tonnen CO2 kompensiert.
In den letzten Jahren hat sich in der Glasgruppe in puncto CO2 Kompensation und Nachhaltigkeit viel getan. “Wir sind uns bewusst, dass es keinen zweiten Planeten Erde gibt und wir wissen, dass wir als energieintensive Industrie weiter daran arbeiten müssen, unsere Technologien und Prozesse zu verbessern, um unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten“, betont Feith.
ECOVADIS – Silberstatus
Im September 2018 wurde der Glasgruppe für ihre zahlreichen CSR-Initiativen von ECOVADIS der international anerkannte Silberstatus verliehen. So verwendet etwa der französische Standort Stoelzle Masnières Parfumerie seit 2018 im gesamten Werk ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen. Diese Umstellung auf grüne Energie reduziert bei 10 definierten Indikatoren für Wasser, Boden und Luft die Auswirkungen auf die Umwelt um durchschnittlich 51%. Mit der Entwicklung einer innovativen Dekorationsmethode, dem Quali Glass Coat 2.0 erreichte der französische Standort einen weiteren Meilenstein im Bereich Nachhaltigkeit. Diese Dekorationstechnik erlaubt – im Vergleich zu einer herkömmlichen Lackierung – mehr als 550 Tonnen CO2 pro Jahr zu vermeiden. Stellen Sie sich vor, dies würde bedeuten, die CO2-Emissionen von 430 Flügen Paris-NY-Paris zu kompensieren.
Darüber hinaus werden in der CAG-Holding, der die Stölzle Glasgruppe angehört, seit 2018 in drei Biomassekraftwerken 170.000 MWh Ökostrom und 450.000 MWh Ököwärme erzeugt. Das entspricht 2/3 des Gesamtenergieverbrauches aller sechs Glaswerke der Stölzle Glasgruppe in Europa.
Autor
DI Georg Feith ist seit 1995 in leitenden Positionen der Dr. Grupp Holding (CAG), zu der Stölzle-Oberglas gehört, tätig. Seit 2016 ist er Geschäftsführer der CAG-Holding und seit 2018 CEO der Stölzle Glasgruppe. Er graduierte an der Montanuniversität Leoben zum Dipl.Ing. in Gesteinshüttenwesen und schloss an der UC Berkeley/USA ein MBA-Studium ab.
da hätte ich noch einige wirtschaftlich relevanten updates auf lager -vielleicht hat ja mal jemand lust mich anzurufen …..