Die Herausforderung im Jugendmarketing ist eine große. Wie können junge Menschen altersadäquat mit passenden Botschaften und vor allem – auf welchen Kanälen – zu abstrakten Themen wie z. B. „Glas Recycling“ erreicht werden? Einblicke in ein einmaliges Vorreiter-Projekt am Beispiel des Austria Glas Recycling Social-Media-Sommercamps 2017 werden einige Antworten dazu geben.
Ein Vorreiterprojekt im Sommer 2017
In der ersten Juliwoche 2017 startete Austria Glas Recycling eine ganz neue Initiative: das erste Austria Glas Recycling Social-Media-Sommercamp. Dieses einzigartige Projekt entstand aus dem Wunsch, ein Format für Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren zu finden, das sich auf spannende, lustige und interessante Art und Weise mit Themen rund um Glasrecycling beschäftigt und der Frage, wie man diese Botschaften passend an diese Zielgruppe kommuniziert. Und nachdem Jugendliche in dieser Altersgruppe einerseits fest mit ihrem Smartphone verwachsen sind und selbst am besten wissen, was in ihrer Altersgruppe gut ankommt, entstand das Konzept des Social–Media-Sommercamps.
Wir, Christina Pritz und Heidemarie Zimmermann durften in enger Zusammenarbeit mit Monika Piber von Austria Glas Recycling diese Woche planen und gestalten. Warum gerade wir? Das ist einfach erklärt. Wir bieten seit einigen Jahren Lesewurm-Buch-Workshops an und haben daher große und vielfältige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Also kurzum, beste Voraussetzungen für dieses Vorreiter-Projekt.
Die zwölf teilnehmenden Jugendlichen haben sich für diese Woche mit einer kreativen Arbeit beworben und damit ihr Interesse und ihre Talente unter Beweis gestellt. Die Bewerbungen waren wirklich großartig und sehr breit gefächert und boten bereits eine erste Basis, darauf aufbauend, weiterzuarbeiten. Die Woche sollte einerseits informativ, spannend und kurzweilig sein (denn es waren schließlich Sommerferien), andererseits begleitete uns natürlich das Ziel, Jugendliche über Glasrecycling zu informieren und zu begeistern, bei all unseren Aktivitäten. Ein kleiner Spagat, den wir mit den Jugendlichen bravourös gemeistert haben.
Ferien einmal ganz anders – eine sehr kurzweilige Woche
Gleich zu Beginn der Woche holten wir uns Infos direkt bei Austria Glas-Recycling ab, besuchten die Social-Media-Agentur und erhielten Tipps bei einer Profi-Fotografin im 20. Bezirk. Damit waren wir inhaltlich und technisch perfekt gerüstet.
In unserem gemütlichen Projektraum konnten die jungen Menschen ihre Ideen entwickeln, weiterverfolgen, ausprobieren, wieder verwerfen, modifizieren, mit den anderen diskutieren und dann schließlich eine Long-List von möglichen Projekten zusammenstellen. Mit dieser Long-List ging es in eine erste Abstimmrunde mit der Projektleiterin Monika Piber (von Austria Glas Recycling) und sie hatte nun die Qual der Wahl. So viele spannende Ideen standen im Raum und es war wirklich eine harte Sache, sich auf eine Short-List festzulegen, denn die Zeit hätte unmöglich gereicht, um alle Entwürfe weiter zu verfolgen.
Am Ende der Woche präsentierten die Jugendlichen all ihre Projekte. Eine Fülle an kreativen Memes, einige Stop-Motion-Videos, Drehbücher für kurze Filme, coole Sprüche und sogar ein Recycling-Spiel hatten sie gemeinsam erarbeitet. Phänomenal, was in so kurzer Zeit alles entstehen kann. Die jungen Leute hatten eine großartige Zeit und viele von Ihnen möchten nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei sein, falls es wieder ein Social-Media-Sommercamp gibt. Die einzelnen Ergebnisse wurden bzw. werden auf den Austria Glas Recycling Social-Media-Kanälen (Facebook und YouTube) und auf der Website vorgestellt.
Resumee
Junge Menschen können durch Selbstbeteiligung an Themen, bei denen sie unmittelbar oder mittelbar betroffen sind, am allerbesten definieren, was sie anspricht. Denn sie selbst wissen am besten, was sie mögen und welche Botschaften sie verstehen und vor allem auch, in welcher Weise diese Botschaften aufbereitet und transportiert werden sollen.
Diese kreativen Workshops sind ein Meilenstein für die zielgruppengerechte Ansprache von Jugendlichen. Auf Augenhöhe unter aktiver Einbindung, altersadäquat aufbereitet und mit viel Spiel, Spaß und Kreativität gestaltet.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Da bekanntlich Bilder mehr als Worte sagen können, gibt es hier eine kleine Auswahl an Fotos von unserer gemeinsamen Projektwoche.
Brainstorming zu Stop-Motion-Videos
Monika Piber mit der Stop-Motion-Gruppe in reger Diskussion
Fotoshooting für die Memes
Vorarbeiten für das Stop-Motion-Video
Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling, schmunzelt über die kreativen Memes.
Memes-Beispiel
Alle Jugendlichen mit dem Projektteam: Heidi Zimmermann (Lesewurm), Christina Pritz (Pritz-Design), Sherin Quell (Asoluto) und Monika Piber (Austria Glas Recycling); Gast: Nina Miskulnig (ARA)
Die Projektpartner
Fotos
Porträt Heidi Zimmermann: Thomas Zimmermann
Porträt Christina Pritz: Christina Anzenberger-Fink
alle übrigen Fotos: Heidi Zimmermann