Nachhaltiger? Nein: Transformativer Konsum!

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Renate Hübner - Forscherin mit Schwerpunkt transformativer Konsum

Dieser Blogbeitrag entstand auf Einladung von Monika Piber (Austria Glas Recycling), angeregt durch die Präsentation des aktuellen Buches „Das transformative Potenzial von Konsum zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ (Hsg.: Renate Hübner & Barbara Schmon, Springer, 2019). Für den nachstehenden Text wurden Auszüge aus der Einleitung des Buchbandes entnommen. Renate Hübner

Nachhaltiger Konsum – ein Paradoxon: nicht lösbar!

Der Ansatz, einen sozio-ökologischen Wandel von und durch Konsum zu bewerkstelligen, ist bereits in der Agenda 21 der Vereinten Nationen (Kapitel 4, 1992) verankert und findet sich auch in der Agenda 2030 (United Nations, 2015) wieder: explizit im SDG 12 und implizit in vielen anderen Nachhaltigkeitszielen. Genau genommen werden dabei zwei Ebenen der Transformation adressiert: Erstens gilt es das Konsumverhalten zu verändern, was – je nach Konsumverständnis – weitreichende Änderungen individueller Lebensweisen bedeuten kann, und zweitens erhält privater Konsum durch den gesellschaftsverändernden Anspruch einen neuen, zusätzlichen gesellschaftspolitischen Aspekt. Darf bzw. soll nachhaltiger Konsum zu weniger Wirtschaftswachstum führen? Passt dauerndes Wachstum zu einer älter werdenden bzw. schrumpfenden Gesellschaft? Nachhaltiger Konsum erfährt somit in der Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts einen „doppelt transformatorischen Anspruch“ (Hübner 2017, 195).

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