Sustainability Challenge

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„Unsere (Um-)Welt ist in nie dagewesener Weise rasanten, tiefgreifenden und anhaltenden Veränderungen ausgesetzt, während sich gleichzeitig die demografische Zusammensetzung, die soziale und die wirtschaftliche Struktur unserer Gesellschaften verschieben. Politische Übereinkünfte, finanzielle Anreize oder technologische Lösungen allein reichen nicht aus, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Wir müssen unser Denken und Handeln verändern und uns klar darüber werden, wie wir alle voneinander abhängen und wie wir mit den Ökosystemen umgehen, die unsere Lebensgrundlage sind. Um eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt zu erschaffen, brauchen wir alle mehr Wissen, Kompetenzen und verbindende Werte sowie ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit einer solchen Veränderung. An dieser Stelle spielt Bildung eine entscheidende Rolle. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist der Weg zu einer besseren Zukunft für alle!“

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Diese Diagnose der UNESCO (Nachhaltigkeitsbildung) führte zur Ausrufung der weltweiten UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung/BNE und des 2015 darauf anschließenden Weltaktionsprogramms BNE. Engagierte Studierende sind dieser internationalen Aufforderung nachgekommen und haben im Sommersemester 2010 mit Unterstützung des damaligen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung erstmals die interuniversitäre und interdisziplinäre Ringlehrveranstaltung „Sustainablity Challenge“ organisiert. Seither Weiterlesen

Leben nach dem Wachstum – Entwicklung nachhaltiger Lebensstile für die Post-Krisengesellschaft

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(Achtung: Dies ist eine sehr polemische und düstere „Kritik der reinen Finanzökonomie“ – zur Diskussion und mit konkreten Aufforderungen zur Stärkung einer nachhaltigen und wertebasierten Realwirtschaft – depressiven oder ängstlichen Menschen wird abgeraten, den Text zu lesen…)

Nach übereinstimmender Einschätzung unabhängiger ExpertInnen (stellvertretend seien drei meiner FavoritInnen genannt: Niko Paech – Befreiung vom Überfluss; Christoph Pfluger – Das nächste Geld; Fabian Scheidler – Das Ende der Megamaschinevon ihnen stammen die meisten Gedanken und Informationen dieses Textes) steuert das globale Finanzsystem aktuell auf einen Crash zu, obwohl die Realwirtschaft noch nie so produktiv war. Bei der Auseinandersetzung mit nachhaltigen Lebensstilen ist diese Erkenntnis zunächst ziemlich lähmend, ja demotivierend. Zeit also, sich die Frage zu stellen, welche Lebensstile wir jetzt entwickeln müssen, um nicht nur eine global nachhaltige Gesellschaft zu ermöglichen, sondern auch multiple Finanz-, Wirtschafts- und Polit-Crashes mit möglichst wenig Blessuren zu überstehen, und welche Rolle dabei auf den ersten Blick unbedeutende Akteure wie Umwelt- und AbfallberaterInnen und andere Partner im österreichischen Glasrecycling-Kreislauf spielen können.

Teil 1: Die Notwendigkeit von systemischer Veränderung

Alles ist schon da!

Seien wir einmal ganz ehrlich: wir haben bereits alle Voraussetzungen für sowohl individuelle als auch kleine und große kollektive Veränderungen parat: erstens Weiterlesen

17 gemeinsame Ziele für die ganze Welt

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Wie jeder von uns zu den Sustainable Development Goals beitragen kann

1 Sustainable Development Goals – was ist das?

Ende September 2015 einigten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf 17 neue, globale Nachhaltigkeitsziele. Sie sind die Nachfolger der Millennium Development Goals, jener acht Entwicklungsziele, die 2000 formuliert wurden. Zur Zielerreichung verpflichteten sich alle 193 UN-Mitgliedsstaaten, darunter Österreich.

Neu ist, dass diese Vorhaben nicht vorrangig für Entwicklungsstaaten gelten, sondern für alle: Für Entwicklungs- und Industrienationen, für Politik und Zivilgesellschaft, für große und kleine Unternehmen und für jeden Einzelnen.

Bis 2030 sollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen erreicht werden. Sie fokussieren auf „Nachhaltige Entwicklung“, auf „Sustainable Development“, das heißt eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt, ohne die Möglichkeit zukünftiger Generationen einzuschränken, ihre eigenen Bedürfnisse zu stillen.

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2 Wie sieht die ideale Welt aus Sicht der Sustainable Development Goals aus?

Gemeinsam erarbeitete die Staatengemeinschaft eine Vision, wohin die 17 Ziele führen sollen. Die Menschen, die die Sustainable Development Goals schufen und unterzeichneten, sehen eine Welt vor sich, die Weiterlesen

Büroeinkauf – ein weites Feld für „grüne“ Taten

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Tag täglich werden sie gekauft, die Massenartikel fürs Büro wie Papier, Büromaterialien, Streuartikel aber auch Reinigungsmittel. Oder es werden Reinigungsfirmen oder Druckereien mit Leistungen extern beauftragt. Es zählt schon zu den Basics von Unternehmen, die Nachhaltigkeits- und CSR-Strategien verfolgen, Recycling-Papier zu verwenden und den Imagefolder als umweltfreundliches Druckerzeugnis herstellen zu lassen. Das sind wichtige Signale als Botschaft an Kunden, Gäste oder an Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner. Zu tun bleibt noch weit mehr.

Wer einkauft stärkt mit seiner Nachfrage immer auch den Trend zu bestimmten Artikeln und Qualitäten am Markt. Je mehr Büros umweltfreundliche Artikel bevorzugt kaufen, desto eher wird das Umweltsortiment der Hersteller noch attraktiver. Das ist wie mit dem Essen. Kein Bissen bleibt ohne Folgen – für Umwelt und Gesundheit. Die Betriebsverpflegung ist übrigens auch ein sehr ergiebiges Feld für Umstellungen.

Die Marktmacht der Großen

Großunternehmen wie Banken, Versicherungen oder Einkaufsplattformen können Weiterlesen

Austria Recyclings Know-How in Asien nachhaltig wirksam

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Was haben Nepal und Bhutan gemeinsam?

  • Lage in Südasien
  • landschaftlich geprägt vom Himalaya-Gebirge
  • Teilnehmer am Projekt SEID, bei dem Austria Recycling Projektpartner war

SEID steht für Sustainable and Efficient Industrial Development. Ziel dieses Projektes war es, Tourismusbetriebe und Agrarunternehmen auf ihrem Weg der nachhaltigen Geschäftsentwicklung zu unterstützen und zu beweisen, dass Ressourceneffizienz letztendlich den Profit erhöht.

Vorweggenommen: Dies ist gelungen.

Austria Recycling war als Projektpartner Teil des internationalen Teams. Wie wir vorgegangen sind und welche Herausforderungen zu meistern waren, erzählen wir Ihnen im Folgenden.

Projekt SEID – Wie sind wir vorgegangen?

Im ersten Schritt wurden in den Zielländern junge Leute mit technischer Ausbildung eingeladen, Weiterlesen

Damit alles besser ineinandergreift

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Das RECYCLING Magazin über eine aktuelle Studie der EU-Kommission, die das Funktionieren der europäischen Abfallmärkte kritisch beurteilt.

Die europäischen Abfallmärkte funktionieren nicht so, wie sie sollten, sagt eine Studie der EU-Kommission. Das liegt vor allem daran, dass die Mitgliedstaaten europäische Richtlinien sehr unterschiedlich interpretieren. Als Lösung des Problems schlägt die Studie unter anderem einen Schengen-Raum für Abfälle vor.

Freie Märkte sind der aktuellen EU-Kommission wichtig, das hat sie schon mehrfach deutlich gemacht. Dazu gehören auch die Abfallmärkte. Die Einschätzung, wie gut diese funktionieren, mag davon abhängen, wen man fragt. Der Kommission beziehungsweise der Generaldirektion Umwelt war das Thema auf jeden Fall eine umfangreiche Untersuchung wert, die von Arcadis und Trinomics durchgeführt wurde. Untersucht werden sollte, inwieweit Hindernisse und regulatorisches Versagen die Abfallmärkte beeinflussen und dadurch die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft verhindern. Betrachtet wurde Weiterlesen

Globale Implikationen von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility – unternehmerische Nachhaltigkeit

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Im Grünbuch ‘Nachhaltiges Recycling von Glasverpackungen in Österreich. Best in Glass.’ werden die Implikationen von Nachhaltigkeit – also die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der menschlichen Aktivitäten – global betrachtet und unternehmerische Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Der folgende Text greift den Aspekt Wirtschaft heraus. (Er entspricht dem Kapitel 2.3 im Grünbuch, S 29ff).

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3 Wirtschaft

3.1 Einleitung

Das Wirtschaftssystem allgemein und Unternehmen im Speziellen spielen eine Schlüsselrolle bei der Anpassung unserer Gesellschaft an eine umweltverträgliche, ökologisch zukunftsfähige Ressourcennutzung sowie eine sozial gerechte, weltweit faire und humane nachhaltige Entwicklung.
Auf der betrieblichen Ebene veranschaulicht das CSR-Reifegradmodell nach Andreas Schneider (2012) die unterschiedlich hohen Ausprägungen des Engagements von Unternehmen und ihrem Nutzen und den Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft:

Reifegradmodell CSR

CSR 0.0: Spiegelt gesellschaftliches Engagement von Unternehmen wider, das weder bewusst gelebt noch gemanagt wird, sondern durch die (passive) Einhaltung der gesetzlichen Normen und Regelungen quasi per se oder wenn, dann zufällig entsteht. Weiterlesen

Nachhaltige und kindgerechte Schulsachen – clever einkaufen!

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Beim Schuleinkauf da fängt es an,
in jeder Klasse wirkt es dann!
Giftfreie Schulsachen

Wem kommt das nicht bekannt vor? Schulzeit! Jonas knabbert gedankenverloren am Stift, Julie und ihre Freundin malen sich gegenseitig Tattoos auf auf die Arme. Der kleine Lukas taucht die Finger tief in die Farben und malt auf Packpapier. Aber sind die Farben und Stifte wirklich unbedenklich? Unabhängige Testergebnisse zeigen, dass Kinder- und Schulprodukte nicht immer gesund sind. Schädliche Stoffe, die nichts in Kinderhänden verloren haben, weisen Labortests immer wieder nach. Daher die Empfehlung: Wenn Hersteller die Unbedenklichkeit ihrer Artikel für den Konsumenten nicht nachvollziehbar machen, ist es ratsam beim Schuleinkauf auf empfohlene Zeichen zu achten. Weiterlesen

Globale Implikationen von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility – Verteilungs- und Generationengerechtigkeit

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Im Grünbuch ‘Nachhaltiges Recycling von Glasverpackungen in Österreich. Best in Glass.’ werden die Implikationen von Nachhaltigkeit – also die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der menschlichen Aktivitäten – global betrachtet und unternehmerische Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Der folgende Text greift den Aspekt Gesellschaft/Soziales heraus. (Er entspricht dem Kapitel 2.2 im Grünbuch, S 24ff.)

2 Gesellschaft

2.1 Einleitung

Die Gegenwartsgesellschaften stehen heute großen Herausforderungen in Bezug auf Gerechtigkeit und Fairness (z. B. beim Zugang zu und der Verteilung von Ressourcen), Armut, Gesundheit, Bildung, Menschenrechte, demografische Entwicklungen, Moral und Kultur gegenüber. Der Brundtland-Bericht fordert zudem inter- und intragenerationelle sowie Weiterlesen

Globale Implikationen von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility – das Anthropozän

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Im Grünbuch ‘Nachhaltiges Recycling von Glasverpackungen in Österreich. Best in Glass.’ werden die Implikationen von Nachhaltigkeit – also die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der menschlichen Aktivitäten – global betrachtet und unternehmerische Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.

3-SäulenNH_Ökologie

Der folgende Text greift den Aspekt Umwelt auf. (Er entspricht dem Kapitel 2.1 im Grünbuch, S 20ff.) In weiteren Beiträgen im Verlauf des Sommers 2016 wird auf die Aspekte Ökonomie und Soziales eingegangen.

1 Umwelt

1.1 Einleitung

Gleich dem einzelnen Menschen besitzt auch die gesamte menschliche Gesellschaft einen Stoffwechsel, der ihren materiellen und energetischen Austausch mit ihrer natürlichen Umwelt beschreibt. Dieser Austausch Weiterlesen