Welche Managementsysteme, Normen und Gütezeichen unterstützen qualitätsvolle und nachhaltige Abfallwirtschaft?

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Die folgende Übersicht stellt Beispiele von Richtlinien, Regelwerken und Normen vor, deren Anwendung die Implementierung und Etablierung nachhaltigen Wirtschaftens umfassend oder in Teilbereichen unterstützt. Der Text ist ein Auszug aus dem Grünbuch Nachhaltiges Recycling von Glasverpackungen – ‘Best in Glass’.

Die beschriebenen Ansätze sind nach ihrer Haupt-Stoßrichtung gruppiert, und zwar nach Regelwerken mit unternehmensinterner Stoßrichtung, also Governance- und Management-Systeme; und Regelwerke mit externer Stoßrichtung, also Kommunikation und Reputation. Die Form der Einteilung ist der „Landkarte der CSR-Regelwerke“ von D. Haag, H. Kretschmer und K. Lintenmeier (Stakeholder Relations, 2013) entlehnt.

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1    Leitprinzipien und übergeordnete Richtlinien

1.1      UN Global Compact

Der United Nations Global Compact wurde im Jahr 2000 auf Initiative des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan gegründet und ist die weltgrößte Initiative zu CSR und Nachhaltiger Entwicklung. Ziel ist es, nachhaltige Märkte zu schaffen, das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zu fördern sowie Weiterlesen

Exportkiller Umweltschutz?

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Sind hohe Umweltschutzstandards schädlich für die Wirtschaft? Das RECYCLING Magazin analysiert in Ausgabe 07 vom 13.4.2016 eine aktuelle OEDC-Studie:

Eine strikte Umweltpolitik gilt gemeinhin als schädlich für viele Wirtschaftszweige, da sie in der Regel bürokratischen Aufwand und Kosten mit sich bringt. Eine OECD-Studie will nun zeigen, dass dies für gesamte Volkswirtschaften nicht gilt – und der Effekt sogar gegenteilig sein kann.

Länder mit strengen Umweltauflagen verlieren im Vergleich zu Staaten mit einer moderateren Gesetzgebung nicht an Wettbewerbsfähigkeit beim Export. Das ist das Ergebnis einer OECDStudie, Weiterlesen

Little Foot – der ökologische Fußabdruck von SchülerInnen

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„Temperaturzunahme: Österreich besonders vom Klimawandel betroffen“

Diese ernst zu nehmende Situation – durch den österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel untermauert – hat die Ressourcen Management Agentur (RMA) in Wien veranlasst die Initiative Little Foot (LF) in Schulen zu starten. Durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren u.a. Austria Glas Recycling GmbH und ARA AG können diese Workshops den Schulen kostenlos angeboten werden.

Kinder und Jugendliche haben in der Regel noch keine abgeschlossene Einstellung zu Umweltthemen. Wir wollen daher im Rahmen vom Schulunterricht die Kinder mit anschaulichen Fallbeispielen sensibilisieren. Anhand alltäglich verwendeter Konsumgüter werden mögliche Probleme mit deren Umgang thematisiert und kritisch hinterfragt:

Beispiel Hamburger: Weiterlesen

Bei der KinderuniWien ist das Glas halb voll!

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Wer Kinderunis kennt, denkt vor allem an die fröhlichen Kinder in Hörsälen oder in Laboratorien, die gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern forschen. Genauso soll es sein, denn wir möchten, dass sich die Kinder wohl fühlen und sie mit Spaß und ohne Druck bei der Sache sind. Bei der KinderuniWien wird den Kindern Raum an den Universitäten gegeben. Hier können sie schon im jungen Alter mit Unterstützung der Forscherinnen und Forscher ihrer Neugier freien Lauf lassen.

Kinderunis können aber noch viel mehr. Denn es geht nicht vorrangig um Wissen und die neuesten Ergebnisse der Forschung, sondern Weiterlesen

Im Juni 2015 fand in Wien die erste Österreichische Secondhand Tagung statt. Was ist seither geschehen?

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Mit Unterstützung von Austria Glas Recycling,  ARA und MA48 veranstaltete “die umweltberatung” 2015 die erste Österreichische Secondhand-Tagung. Erstmals kam die Branche zusammen – ein bunter Mix von Secondhandbetrieben aus der Privat- u. Sozialwirtschaft nahm an der Tagung teil. Viele neue Ideen wurden geboren, um Secondhand als wichtiges Element einer kreislauforientierten Wirtschaft zu etablieren und zu stärken.

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Rückhalt gewann die Branche seither durch das im Dezember 2015 veröffentlichte Kreislaufwirtschaftspaket der EU. Ziel dieses Paketes ist es, den Wert von Produkten, Stoffen und Ressourcen innerhalb der Wirtschaft so lang wie möglich zu erhalten und möglichst wenig Abfall zu erzeugen. Secondhand liegt also voll im Trend – nicht nur bei der Bevölkerung, die gerne am Gebrauchtwarenmarkt stöbert, sondern auch bei den politischen Zielen der EU.

Paradigmenwechsel in der Konsumkultur

Die Visionen der Secondhand-Branche haben den notwendigen Paradigmenwechsel in der Konsumkultur hin zu mehr ökologischer und sozialer Verantwortung bereits vorweggenommen: Die Branche sieht sich als Inseln der Nachhaltigkeit, derzeit noch gegen den Strom schwimmend. In Zukunft aber wird es völlig normal sein, sich für gute, gebrauchte Produkte zu entscheiden und nicht noch mehr Müll zu produzieren. Wenn Hersteller damit werben, dass ihre Produkte es aufgrund ihrer hohen Qualität bereits das 3. Mal ins Geschäft geschafft haben und es in jedem Geschäft eine Secondhand-Ecke gibt, sind Qualität und Ressourcenschonung in der Gesellschaft angekommen.

“die umweltberatung” bleibt am Thema dran: im Gespräch mit EntscheidungsträgerInnen, in Projekten wie dem Reparaturnetzwerk und als starke Stimme für nachhaltiges Wirtschaften..

Autorin

Johanna Leutgöb leitet den Bereich Ressourcen &Abfall bei “die umweltberatung” Wien.
Konktakt
web: Umweltberatung
Mail:  service@umweltberatung.at
Tel.:+43 1 803 32 32

Meetings & Workshops als Führungsinstrument

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Expertin für Ressourceneffizienz

Sie fragen sich, was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Viel, aber wir kommen gleich dazu!

Meetings haben einen sehr schlechten Ruf. Es vergeht kaum eine Woche, in der man nichts Negatives dazu lesen kann.

  • „Laut Forbes verbringen Manager knapp 6 Stunden pro Woche in Meetings bei einer durchschnittlichen Anzahl von 62 Meetings pro Monat.“
  • „40% der befragten 500 Manager sehen Meetings als Zeitverschwendung an.“
  • „Meetings machen krank, wenn sie unzureichend strukturiert, gejammert, genörgelt und gelästert wird.“

sind einige Kernaussagen aus Zeitungsberichten der letzten Zeit.

Beim Lesen dieser Zahlen fragt man sich unwillkürlich: warum ändern die Manager diese Zustände denn nicht umgehend, Weiterlesen

Warum Abfallwirtschaft in der Verantwortung der öffentlichen Hand bleiben muss – ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ist auf der Hut vor Liberalisierungstendenzen aus der Europäischen Kommission

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Entwicklung der Abfallwirtschaft

Müllsammlung wurde in Österreich in den Städten seit Beginn des 20. Jahrhunderts von den Stadtverwaltungen zur Verhinderung von Seuchen und Verschmutzung als städtischer Reinigungsdienst und Müllabfuhr eingerichtet. In den ländlichen Bereichen wurde sie am Beginn der 70er Jahre als Aufgabe zur geordneten Müllsammlung den Gemeinden übertragen (z.B. 1972 NÖ Müllabfuhrgesetz).

Mit dem Deponieengpass und den steigenden Altlastensanierungskosten wurden Anfang der 1990er Jahre Gemeindeverbände für Abfallentsorgung gegründet, das Bundesabfallwirtschaftsgesetz und das Altlastensanierungsgesetz erlassen. Mit diesen strukturellen Maßnahmen und einer Vielzahl von weiteren Gesetzen konnte das Abfallproblem gelöst und Weiterlesen

Stakeholder-Dialog: Für das österreichische Glasrecyclingsystem so wichtig wie Glasbehälter und Entsorgungslogistik

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Ein Fachbeitrag in der jüngst veröffentlichten Publikation ‚CSR und Stakeholdermanagement‘ des Springer Gabler-Verlages in der Management-Reihe Corporate Social Responsibility (Herausgeber Renè Schmidpeter) von Monika Piber-Maslo und Dr. Harald Hauke – in gekürzter Fassung. Continue reading

Austrias Recycling-Know-how goes Asia

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Seit den 1940er Jahren ist es das Ziel und die selbstgesteckte Aufgabe des Vereins Austria Recycling, Umweltschutz und Recycling zu fördern. War Recycling in den Anfängen der Vereinstätigkeit eine durch Mangel getriebene Notwendigkeit – nach dem Krieg fehlten Rohstoffe aller Art an allen Ecken und Enden – entwickelte sich in den Jahren stetig wachsender Wirtschaftsleistung ein Problem am ‚end of pipe‘ – ein Abfallproblem, das zu überfüllten und oft in hohem Maße Boden und Wasser verunreinigenden Deponien führte. In jüngerer Zeit kehren wir problemtechnisch quasi zu unseren Vereinswurzeln zurück, dem Rohstoffmangel. Es hat sich mittlerweile herum gesprochen, dass eine endliche Welt nicht unendlich Ressourcen zur Verfügung stellen kann. Unser Lebensstandard, und damit meine ich den als ‚westlich‘ bezeichneten, verbraucht deutlich mehr, als die Erde hergeben kann. Jene Länder, die wir Entwicklungsländer oder Dritte Welt-Länder nennen, suchen den Anschluss an unseren Standard und wollen die Segnungen von Wirtschaftswachstum und Konsum ebenfalls in vollen Zügen genießen.

Unerwünschte Nebenwirkungen wachsenden BIPs

Ausgeblendet, werden die Kehrseiten des freudvollen Konsumierens:

  • Knappheiten von Grund, Boden, Wasser
  • Verunreinigungen der Lebensgrundlagen durch unbedachtes wildes Ablagern von Abfällen in der Natur
  • Abfallberge
  • verschmutzte Flüsse und Meere
  • etc..

Bilder von desaströsen Umweltsituationen gibt es mehr als genug.

‚Zum Glück‘ haben wir als westliche Gesellschaft einige der nachteiligen Erfahrungen prosperierender Wirtschaft bereits gemacht. Zum Glück Weiterlesen

“Social media”, Chancen und Risiken in der Öffentlichkeitsarbeit

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Sind soziale Medien ein Teilbereich in der klassischen PR, ist es billiger, bringt das überhaupt etwas, brauchen wir diese neumodische Plattform überhaupt? Diese Fragen werden im Zusammenhang mit Abfallberatung immer wieder gestellt.

Wichtigsten Medien – Mediennutzung

Soziale Medien bedeuten eine Vernetzung im Internet durch Blogs, Videos, Bilder oder Statusmeldungen. Man erzielt damit schnell eine hohe Reichweite und ist reaktionsschnell. Man konnte dieses Phänomen u. a. bei den Anschlägen in Paris beobachten. Weiterlesen