Ecovadis-GOLD für CSR Engagement der STOELZLE Glasgruppe

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Ecovadis

Anlässlich der Ecovadis-Auszeichnung für STOELZLE führte Monika Piber/Austria Glas Recycling das folgende Gespräch mit Dipl.Ing. (FH) Birgit Schalk, der CSR-Managerin der STOELZLE-Glass-Group.

Monika Piber: Frau Schalk, die Stoelzle Glass Group wurde 2020 von der renommierten CSR-Plattform Ecovadis mit GOLD ausgezeichnet. Herzliche Gratulation zu dieser herausragenden Leistung! Stoelzle zählt damit zu den Top 4% aller bewerteten Glashersteller. Bereits 2019 erlangten Sie den Ecovadis Silberstatus. Was war aus Ihrer Sicht ausschlaggebend dafür, heuer Gold zu bekommen?

Birgit Schalk: Ich denke, wir verdanken die diesjährige Goldmedaille keinesfalls einer einzigen Initiative allein. Stoelzle verfolgt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie wie auch Ecovadis in seiner Bewertung einen ganzheitlichen Ansatz. So bewertet Ecovadis die Unternehmen anhand einer Vielzahl an Kriterien in den Bereichen Umwelt, Arbeitsbedingungen & Menschenrechte, ethische Unternehmensführung sowie nachhaltige Beschaffung. Gegenüber dem Vorjahr konnten wir das hohe Niveau im Bereich Umwelt halten und in allen weiteren Bereichen sogar eine deutliche Verbesserung erzielen. Unter anderem waren die Einführung von Energie- und Umweltmanagementsystemen nach ISO50001 und ISO14001, die Veröffentlichung eines werte-basierenden, gruppenweit gültigen Verhaltenskodex sowie die Schaffung einer transparenten Kommunikation mit unseren Stakeholdern wichtige Schritte. All unsere Tätigkeiten und Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit haben wir zudem in unserem zweiten Nachhaltigkeitsbericht – konform mit dem internationalen Berichtsstandard der Global Reporting Initiative (GRI) – zusammengefasst und veröffentlicht. Auf unserer Homepage ist er als Downloadfile verfügbar und somit allen Interessierten zugänglich.

We protect, what matters: People & Environment

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Projekt und Unternehmen – vergleichbare Erfolgsfaktoren.

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Expertin für Ressourceneffizienz

am Beispiel des internationalen Ressourceneffizienz-Projektes METABUILD

Unsere Erfolgsbilanz in 3 Ländern und 4 Jahren mit 7 Partnern und 400 Unternehmen: Ab sofort werden 33 Millionen Kilowattstunden Energie, 49 Millionen Liter Wasser, 700 Tonnen Abfall, 4.400 Tonnen Material und 13 Tausend Tonnen CO2 eingespart. Jahr für Jahr.

Im von der EU geförderten Projekt METABUILD führten wir Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie in Bangladesch, Nepal und Sri Lanka in den Jahren 2016 bis 2020 dahin, diese enormen Einsparungen an Ressourcen zu erreichen. Im Schnitt setzte jedes der 400 Unternehmen (von der Herstellung von Badezimmerarmaturen, Gartenzäunen, Gartentoren bis zum Stahl- und Walzwerk) im Projektzeitraum 9 Ressourceneffizienzmaßnahmen um. Insgesamt sparten sie dabei 2,9 Millionen Euro.

Projekte sind wie Startups.

Projekte einer Dimension wie METABUILD sind Unternehmen auf Zeit. Sie weisen zahlreiche Elemente von Startups auf: Viele Unbekannte (neue Partner, neue Märkte etc.), auf die man flexibel reagieren können muss, um Erfolg zu haben. Sie zeigen aber auch Elemente etablierter Unternehmen wie klare Strukturen, eindeutige Rollen, die von erfahrenen Menschen besetzt sind und stabile Finanzierung. Und sie brauchen all jene Elemente und Funktionen, die auch in erfolgreichen Unternehmen selbstverständlich sind: formale Leitung, Strategie, Teams, Finanzwesen, eine spezifische Unternehmens-/Projektkultur, sowie Kommunikation und Meetings als Führungsmotoren.

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Ist die Circular Economy ein Covid-19-Opfer?

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Piber Monika

Oder nutzen wir die krisenhaften Erfahrungen im Gefolge der Pandemie als Impulse für den Wandel zur Kreislaufwirtschaft?

Der Blick auf das aktuelle Circular-Economy-Barometer 2020 von ARAplus könnte den Schluss zulassen, dass die Kreislaufwirtschaft zum Covid-19-Opfer geworden ist. Im Vergleich zu 2019 verspricht Kreislaufwirtschaft den Unternehmen geringere Chancen. Zwar geben insbesondere Unternehmen mit 50 und mehr Mitarbeiter/innen an, Investitionen in Circular Economy für die kommenden 3 Jahre zu planen. Das Circular-Economy-Paket der EU kümmert aber offenbar erst wenige. (ARAplus – Wie krisenfest ist Circular Economy unter Österreichs Unternehmen, (1))

Was eigentlich ist Circular Economy?

  • Mehr Abfalltrennung und Recycling? Ja. Auch.
  • Mehr Mehrwegsysteme (ReUSE)? Ja. Auch
  • Weniger Ressourceneinsatz in der Produktion? Ja. Auch.

Wikipedia fasst auf Basis der Ausführungen von „A new sustainability paradigm?“ (In: Journal of Cleaner Production. Band 143, Februar 2017) wie folgt zusammen:

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Gemeinsam sind wir wirksam – SDG 17

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Am 1. Jänner 2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auf die sich die Staaten in Nachfolge auf die Milleniumsziele verständigt haben, in Kraft. Diese Ziele – Sustainable Development Goals, SDGs – gelten für Staaten ebenso wie für Unternehmen und Einzelpersonen. Jede und jeder von uns ist aufgefordert, im unternehmerischen, beruflichen und privaten Wirkungskreis auf dies SDGs hinzuarbeiten. Austria Glas Recycling hat in einem mehrstufigen Analyse- und Bewertungsprozess folgende 6 Ziele als relevant für Österreichs Glasrecyclingsystem definiert.

  • 4 hochwertige Bildung
  • 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12 verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
  • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
  • 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

In loser Serie stellen wir Ihnen vor, wie wir im Rahmen des österreichischen Glasrecyclingsystems auf die einzelnen Ziele hinzuwirken versuchen (Quelle: Nachhaltigkeitsbericht der Austria Glas Recycling 2019: Schritt.Macher für nachhaltiges Glasrecycling.)

Glasrecycling ist Teamwork.

Partnerschaften bilden seit dem Start der Alt­glassammlung vor über 4 Jahrzehnten die tragfähige Basis. Akteure aus Gesetzgebung und Verwaltung, Industrie und Wirtschaft und viele andere tragen zum Erfolg bei. Alle Stakeholder eint das Ziel, Glasrecycling stets zu verbessern. Davon profitieren die Unternehmen, die Gesellschaft und unsere Natur. Im Rahmen unseres kontinuierlichen Stakeholder-Dialoges arbeiten wir konsequent gemeinsam Verbesserung des österreichischen Glasrecyclingsystems.

Stakeholder-Dialog heißt für uns

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Glasrecycling ist Klimaschutz – SDG 13

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Glasrecycling ist Klimachutz

Am 1. Jänner 2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auf die sich die Staaten in Nachfolge auf die Milleniumsziele verständigt haben, in Kraft. Diese Ziele – Sustainable Development Goals, SDGs – gelten für Staaten ebenso wie für Unternehmen und Einzelpersonen. Jede und jeder von uns ist aufgefordert, im unternehmerischen, beruflichen und privaten Wirkungskreis auf dies SDGs hinzuarbeiten. Austria Glas Recycling hat in einem mehrstufigen Analyse- und Bewertungsprozess folgende 6 Ziele als relevant für Österreichs Glasrecyclingsystem definiert.

  • 4 hochwertige Bildung
  • 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12 verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
  • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
  • 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

In loser Serie stellen wir Ihnen vor, wie wir im Rahmen des österreichischen Glasrecyclingsystems auf die einzelnen Ziele hinzuwirken versuchen (Quelle: Nachhaltigkeitsbericht der Austria Glas Recycling 2019: Schritt.Macher für nachhaltiges Glasrecycling.)

Glas entsorgen: einfacher und wirksamer Beitrag zum Klimaschutz

Ziel 13 verlangt Maßnahmen zum Klimaschutz. Glasrecycling ist per se ein Beitrag zum Klimaschutz. Denn das Einschmelzen des Sekundärrohstoffs Altglas braucht weniger Energie, als das Einschmelzen der Primärrohstoffe (Quarzsand, Kalk, Dolomit, Soda). Dadurch sparen wir pro Jahr über 220 Mio. kWh elektrische Energie und über 6 Mio. m³ Erdgas. Das reduziert Emissionen und den CO2-Footprint.

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glasartig: eine App ist eine App ist eine App

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Glasrecycling – wir alle gewinnen

Glas entsorgen gehört in Österreich seit über 40 Jahren zum guten Ton. Und das ist gut so. Denn wer Glasverpackungen sorgfältig entsorgt, tut der Umwelt und damit sich selbst Gutes:

·       Ressourcen werden geschont,

·       Emissionen und damit der Carbon Footprint werden reduziert

Zudem stärkt Glasrecycling regionale Wirtschaftsstrukturen. Das macht die heimische Industrie wettbewerbsfähig und schafft zukunftstaugliche Arbeitsplätze im Inland.

Glas wird zu Glas wird zu Glas wird zu Glas

Über 80% der Glasverpackungen, die in Österreich verwendet werden, haben viele Leben. Sie werden immer und immer wieder recycelt. Glas wird zu Glas wird zu Glas wird zu …. Glasrecycling ist ein perfekter Materialkreislauf. Saftflaschen, Marmeladegläser, Parfumflacons, die bei uns hergestellt werden, bestehen zu rund 2/3 aus Altglas!

Glas ist von seiner Natur her für Recycling geschaffen. Wir müssen bloß für die entsprechende Recyclinginfrastruktur sorgen.  Und dafür, dass die in Österreich lebenden Menschen den Nutzen von Glasrecycling erkennen und motiviert sind, mitzumachen. Jede und jeder soll darüber Bescheid wissen, wie Altglas richtig und sauber entsorgt wird.

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30 Jahre Österreichisches Umweltzeichen

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Jutta Kellner - grünes Homeoffice

Ein Gewinn für den Büroeinkauf

Haben Sie schon einmal versucht sich die vielfältigen Vorteile, die Produkte mit dem Österreichische Umweltzeichen bieten, vor Augen zu führen? Es lohnt sich in jeder Hinsicht. Dieser Beitrag versteht sich als Anregung und zeigt auf, wohin der Büroeinkauf mit dem Umweltzeichen führen kann.

Das Umweltzeichen wurde 1990 auf Initiative des Umweltministeriums eingeführt. Heuer feiert es sein 30-jähriges Bestehen. Es ist das einzige, umfassend staatlich geprüfte Umweltsiegel in Österreich. Gleichzeitig ist es ein Indikator für erfolgreichen Umweltschutz, nachhaltige Betriebsführung und soziale Verantwortung von Unternehmen. Das gilt auch für die Umweltqualität der zertifizierten Produkten und Dienstleistungen.

Umweltzeichen
Friedensreich Hundertwasser und BM Marlies Fleming präsentieren das Umweltzeichen

Wussten Sie, dass die Vorlage für das Österreichische Umweltzeichen von einem der erfolgreichsten Künstler und Vordenker im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit geschaffen wurde? Der Künstler Friedensreich Hundertwasser experimentierte auch mit Grasdächern und setzte Bäume in Fassaden.

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Recycling = Kernelement nachhaltiger Wirtschaftsweise – SDG 12

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nachhaltiger Wirtschaftsweise

Am 1. Jänner 2016 traten die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auf die sich die Staaten in Nachfolge auf die Milleniumsziele verständigt haben, in Kraft. Diese Ziele – Sustainable Development Goals, SDGs – gelten für Staaten ebenso wie für Unternehmen und Einzelpersonen. Jede und jeder von uns ist aufgefordert, im unternehmerischen, beruflichen und privaten Wirkungskreis auf dies SDGs hinzuarbeiten. Austria Glas Recycling hat in einem mehrstufigen Analyse- und Bewertungsprozess folgende 6 Ziele als relevant für Österreichs Glasrecyclingsystem definiert.

  • 4 hochwertige Bildung
  • 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12 verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
  • 13 Maßnahmen zum Klimaschutz
  • 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

In loser Serie stellen wir Ihnen vor, wie wir im Rahmen des österreichischen Glasrecyclingsystems auf die einzelnen Ziele hinzuwirken versuchen (Quelle: Nachhaltigkeitsbericht der Austria Glas Recycling 2019: Schritt.Macher für nachhaltiges Glasrecycling.)

nachhaltige Produktion und verantwortungsvolles Konsumverhalten

Ziel 12 verlangt, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicher­zustellen. Zum nachhaltigen Konsum gehört die sorgfältige Entsorgung von Altstoffen – einerseits, um die Umwelt zu schützen, andererseits um durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen eine nachhaltige Produktion zu ermöglichen.

Aus abfallwirtschaftlicher Sicht ist eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltigen Konsum, Güter auf eine Art und Weise zu produzieren, dass

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Erfolgsfaktoren für Nachhaltigkeit: gesellschaftliche Relevanz und Gestaltungswille

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Martin Verdino, Beatrice Verdino und Monika Piber

Monika Piber (MP) im Gespräch mit Béatrice (BV) und Martin Verdino (MV), Gründerin und Gründer der gleichnamigen Agentur VERDINO, über Nachhaltigkeit im Kommunikationsbusiness.

MP: Für euch, für die Agentur VERDINO sind Unternehmen und Unternehmungen wichtig, die von gesellschaftlicher Relevanz sind. Eure Referenzen zeigen es: Gesundheit, Recycling etc. – Healthcare und Responsible Business, wie ihr das nennt. Wie gelingt es euch, ein derart ausgeprägtes Profil als Kommunikationsagentur zu entwickeln?

MV: Wir sind seit 25 Jahren – also schon vor der Gründung von VERDINO – in der Unternehmenskommunikation tätig. Von Anfang sehr stark im Healthcare-Bereich. Einen Kunden betreuen wir seit 25 Jahren durchgehend. Für uns ist wichtig, sinnvolle Projekte umzusetzen.

BV: Wir haben immer viel Herzblut reingesteckt und sind sehr stark in die Tiefe gegangen. Wir bauten zu unserem Kommunikations- und technischen Know-How spezifisches Branchen-Know-How auf. So können wir alle Projekte fundiert und nachhaltig entwickeln.

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Nachhaltiger? Nein: Transformativer Konsum!

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Renate Hübner - Forscherin mit Schwerpunkt transformativer Konsum

Dieser Blogbeitrag entstand auf Einladung von Monika Piber (Austria Glas Recycling), angeregt durch die Präsentation des aktuellen Buches „Das transformative Potenzial von Konsum zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ (Hsg.: Renate Hübner & Barbara Schmon, Springer, 2019). Für den nachstehenden Text wurden Auszüge aus der Einleitung des Buchbandes entnommen. Renate Hübner

Nachhaltiger Konsum – ein Paradoxon: nicht lösbar!

Der Ansatz, einen sozio-ökologischen Wandel von und durch Konsum zu bewerkstelligen, ist bereits in der Agenda 21 der Vereinten Nationen (Kapitel 4, 1992) verankert und findet sich auch in der Agenda 2030 (United Nations, 2015) wieder: explizit im SDG 12 und implizit in vielen anderen Nachhaltigkeitszielen. Genau genommen werden dabei zwei Ebenen der Transformation adressiert: Erstens gilt es das Konsumverhalten zu verändern, was – je nach Konsumverständnis – weitreichende Änderungen individueller Lebensweisen bedeuten kann, und zweitens erhält privater Konsum durch den gesellschaftsverändernden Anspruch einen neuen, zusätzlichen gesellschaftspolitischen Aspekt. Darf bzw. soll nachhaltiger Konsum zu weniger Wirtschaftswachstum führen? Passt dauerndes Wachstum zu einer älter werdenden bzw. schrumpfenden Gesellschaft? Nachhaltiger Konsum erfährt somit in der Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts einen „doppelt transformatorischen Anspruch“ (Hübner 2017, 195).

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